auszüge aus dem buch

DIE ACHT-KÖNIGE-EPISODE

 

Natürlich gebe der Kapitalismus auch Kleinen eine Chance, so heißt es – das gehöre sogar zu seiner DNA und zu seiner Legitimation: Jeder habe »den Marschallstab im Tornister«. Aber das seien Einzelfälle; am Gefüge von Wirtschaft und Gesellschaft verändere dies nichts.

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So war es jedenfalls in der Vergangenheit. Heute können wir die Frage stellen, ob nicht unter zeitgenössischen Bedingungen Entrepreneurship ganz andere Wirkungen in ganz anderem Tempo entfalten kann. Wie in der folgenden Geschichte: 107

Nach der marktwirtschaftlichen Wende von Deng Xiaoping kam es 1981 in der chinesischen Stadt Wenzhou zu einem raschen wirtschaftlichen Aufschwung. In typischen industriellen Bereichen wie Metallverarbeitung und Elektroindustrie traten Gründer auf den Plan und schufen in rascher Folge neue Unternehmen.

Es entstanden viele Arbeitsplätze, die Provinz blühte ökonomisch auf. In der Bevölkerung traf dies auf große Zustimmung. Acht dieser Entrepreneure waren besonders erfolgreich und wurden in kurzer Zeit sehr reich. Man nannte sie die »Acht Könige«.

 Die Parteispitze in Peking beobachtete die Entwicklung mit wachsendem Unbehagen. Die Explosion privaten Entrepreneurships und der plötzliche Reichtum von Einzelnen ließ kritische Stimmen immer lauter werden. Die Partei setzte eine Kommission ein. Sie sollte prüfen, ob die Geschehnisse in Wenzhou mit den Prinzipien des Marxismus-Leninismus vereinbar seien.

 Nach ausgiebiger Beratung stellte die Kommission fest: Die Entfesselung kapitalistisch-unternehmerischen Denkens und die damit verbundene ungleiche Verteilung des Vermögens seien mit den Prinzipien des Marxismus-Leninismus nicht vereinbar. Die Entrepreneure wurden verhaftet und eingesperrt, nur einem von ihnen gelang noch rechtzeitig die Flucht.

 Der Beschluss hatte Folgen für die Provinz. Die verbliebenen Entrepreneure, in Sorge, dass sie das gleiche Schicksal ereile, tauchten unter. Auch die Kleinbetriebe und Läden machten dicht. »Nobody even dared to talk about business anymore.« Die Beschäftigung in der Provinz brach schlagartig ein, Arbeitsplätze und Wohlstand gingen verloren. Die Bevölkerung war wütend, schimpfte auf die Partei und die Provinzverwaltung.

 Die lokalen Parteikader in ihrer Not reagierten. Sie setzten eine Kommission ein. Sie sollte prüfen, ob die Geschehnisse in Wenzhou, vor allem der Verlust an Arbeitsplätzen, mit den Prinzipien des Marxismus-Leninismus vereinbar seien.

 Nach ausgiebiger Beratung stellte die Kommission fest: Die Schließung der Fabriken und der Einbruch des Wohlstandes in der Provinz seien mit den Prinzipien des Marxismus-Leninismus nicht vereinbar.

 Die Könige wurden aus der Haft entlassen. Die Betriebe öffneten wieder. Die eben noch geächteten Entrepreneure wurden als Vorbilder herausgearbeitet. »The local government championed them as reform pioneers.« 108

 Ein Vorschlag für eine Prüfungsfrage im Fach Politologie: Handelt es sich in Wenzhou um ein sozialistisches oder ein kapitalistisches System? Bitte begründen Sie Ihre Antwort anhand der Acht-Könige-Episode. Spaß beiseite. Die Episode ist ein Beispiel dafür, welche nicht nur wirtschaftliche, sondern auch politische Dynamik in Entrepreneurship steckt. Sie zeigt, wie mit der ökonomischen Entwicklung eine politische Kraft entsteht, die das jeweils bestehende System nicht nur herausfordert, sondern auch zur Veränderung zwingt. Wenn die Alternative sinnlich erfahrbar wird (bessere Qualität, bessere Preise), ist es kaum noch möglich, beim Status quo, beim business as usual zu bleiben.

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KAPITALISMUS, SOZIALISMUS UND ENTREPRENEURSHIP

Auf Einladung der Regierung war ich vor Jahren für die Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) in Laos tätig. Sozialismus hin oder her, so dachte sich wohl die Parteispitze, mit kapitalistisch operierenden Nachbarn ringsherum müsse man doch verstehen, was es mit Entrepreneurship auf sich hat.

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Ich sollte den Parteimitgliedern erklären, wie »Markt« funktioniert und wie man Ideen zu marktfähigen Konzepten entwickelt – möglichst am Beispiel des Tourismus, der in Laos zu Recht als zukunftsträchtiger Wirtschaftszweig gilt. Veranstalter vor Ort war ein deutsch-französisches Entwicklungsprojekt mit einem französischen Leiter, der mir zum Auftakt seine schon in der Schule gewonnene Überzeugung mit auf den Weg gab: Ein Entrepreneur, das sei jemand wie ein Fuchs, der nachts ins Hühnerhaus springe und den armen, ahnungslosen Hühnern die Kehle durchbeiße und mit seinen Opfern verschwinde. Jemand also, der in einer höheren Liga spiele, umgeben von Ahnungslosen, Normalen, Unbedarften, Bedächtigen, Soliden und eben nicht so Cleveren wie der Fuchs. Er war, wie sich bald herausstellte, nicht allein mit dieser Ansicht.

Das Workshop-Thema: Entrepreneurship am Beispiel Tourismus.

Es ging um die Frage, wie man sich einen zeitgemäßen, sanften, ökologischen, von den vorhandenen Gegebenheiten ausgehenden und gewinnbringenden Tourismus vorstellen könne. Ich stand auf verlorenem Posten. Obwohl ich ausnahmsweise wirklich gut vorbereitet war, verständliche Erklärungen und überzeugende Beispiele bot, Übungen einbaute und Arbeitsaufträge gab – ich bewegte nichts. Stattdessen bewegte sich das Seminar in Richtung Desaster. Je überzeugender meine Erklärungen waren, mit desto mehr Energie formulierten die Teilnehmer Gegendarstellungen. Sie hatten fast ausnahmslos an der Lomonossow-Universität in Moskau studiert und konnten die Übel des Kapitalismus druckreif formulieren. An meinen Erklärungen wollten sie kein gutes Haar lassen. Von Montagmorgen bis Dienstagabend kämpfte ich für mein Thema. Dann gab ich auf. Jedenfalls teilte ich das den Teilnehmern mit. Und dass wir jetzt die Rollen tauschen würden. Die Teilnehmer, überzeugte Marxisten, sollten mir erklären, wie sie sich einen sozialistischen Tourismus für ihr Land vorstellten, einen, der die Einkommen der Bevölkerung erhöhe und von ihren Werten und Vorstellungen ausgehe.

 Die Diskussionen hörten schlagartig auf. Die Teilnehmer arbeiteten intensiv und mit roten Köpfen an ihren Konzepten. Ich hatte zwei schöne, geruhsame Tage. Am Freitag war es so weit: Die Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen wurden präsentiert. Und so sahen sie aus: Touristen in Familien unterbringen, lokale Speisen anbieten, lokale Sehenswürdigkeiten erhalten, Fahrten durch die Natur anbieten, Respekt vor den Klosteranlagen und der Historie des Landes vermitteln, kleine Guesthouses errichten, vielleicht mit Pflanzen überwachsen. Sanfter, ökologisch bewusster, kulturell sensitiver Tourismus. Eine Gruppe schlug sogar vor, ganz Laos zum Nationalpark zu erklären – als einziges Land in der Welt – und Tourismus von vornherein unter dem Gesichtspunkt des Erhalts der Natur und der kulturellen Gewohnheiten der in ihr lebenden Menschen zu denken. Es war ziemlich genau das, was ich mir als Ergebnis des Workshops im Stillen erhofft hatte.

 Ich fragte, was sie befürchtet hätten, was das Ergebnis meiner Vorgehensweise gewesen wäre. Die Antwort: große hässliche Hotels, von Ausländern gebaut und mit lokalem Billigpersonal betrieben. Das Land von McDonald’s-Filialen überzogen. Teure Boutiquen für Mode. Neid und Frust erzeugende Einkaufsstraßen mit Waren, die sich die meisten Menschen nicht leisten könnten. All das, was sie über den Kapitalismus im Westen gehört hätten. Dass das Land sich in einer Weise entwickeln würde, die politisch nicht gewollt sei. Sie würden selbst ihr Land entwickeln und nicht von anderen bevormundet und geschubst werden wollen.

 Ich sagte ihnen, dass ihre Ideen und Konzepte für mich bestes Entrepreneurship seien. Sein ökonomisches Schicksal selbst in die Hand nehmen, nicht von Kapitalgebern abhängig werden, entlang ökologisch sinnvoller, sozial und kulturell einfühlsamer Konzepte. Ich sagte den Teilnehmern, dass ich mit ihren Arbeitsergebnissen höchst zufrieden sei. Sie waren erstaunt. Wie bitte? Selbst tun und entscheiden dürfen? Nicht fremde Konzepte übernehmen müssen? Keine neuen Abhängigkeiten eingehen müssen? Konzepte umsetzen dürfen, die der breiten Bevölkerung zugutekommen und nicht ein paar cleveren, gut vernetzten Geschäftsleuten? Ihr Land sogar als Zukunftsmodell für Tourismus gestalten, statt von anderen abzukupfern? Intelligente und selbstbewusste Nutzung statt Zerstörung des kulturellen Erbes?

 Der Tenor der Teilnehmer war jetzt einhellig. Wenn das, was sie ausgearbeitet hätten, Entrepreneurship sei, dann sei das ein großartiges Konzept, dann wollten sie das auch.

Ich erzähle diese Geschichte, weil der Ansatz des Entrepreneurship eine Chance bietet, unabhängig vom System Handlungsspielräume zu eröffnen. Mit Entrepreneurship können wir ökonomische Alternativen schon heute zeigen und brauchen nicht darauf zu warten, eine Mehrheit für ein neues, abstraktes und in seinen Umrissen noch undeutliches Wirtschaftssystem zu schaffen.

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EINFACH, PREISWERT, ZEITGEMÄSS – EIN PROFESSOR BAUT DAS E-MOBIL DER ZUKUNFT

»Es braucht jetzt uns alle. Ich brauche die Mutigen, die jetzt schon verstanden haben, worum es in der Zukunft gehen wird«, sagt Günther Schuh.167 Der Professor für Produktionssystematik an der Technischen Hochschule in Aachen nimmt es mit den großen Pkw-Herstellern auf.

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»Mein Ziel war es, ein Elektroauto zu bauen, das sich jeder leisten kann.« Mit seiner Firmengründung will er nichts weniger als die Autoindustrie revolutionieren. Der Professor weiß, wovon er spricht. Schließlich hat er mit seinen Studenten bereits erfolgreich den E-Kleinlaster Streetscooter für die Deutsche Post konzipiert und damit gegen Hersteller wie VW oder Mercedes aufbegehrt, die nicht willens waren, der Post ein solches Auto zu bauen, weil das Projekt aus Konzernsicht zu wenig Gewinn abgeworfen hätte. Schuh hat ein robustes Fahrgestell entwickelt, das über 100 Jahre alt werden könne, ohne Rost anzusetzen. »Das Auto können Sie später einmal vererben«, sagt der Professor. Das Interieur ist schlicht gehalten und auf das Nötigste reduziert. Genau diese Einfachheit ist es, die dem Fahrzeug und damit der Elektromobilität zum Durchbruch verhelfen soll. Während das günstigste Modell von Volkswagen, der E-Up, 27 000 Euro kostet, verlangt Schuh für das einfachste Modell seines e-Go einen Preis von 15 900 Euro.

Warum tut sich der Professor den Spagat zwischen seiner Hochschultätigkeit und einer strapaziösen Firmengründung an? Eigentlich wollte er die deutschen Autohersteller von seiner Idee überzeugen, sagt Schuh. Aber keiner der Großen habe an sein Konzept glauben wollen. Man habe es abgetan nach dem Motto »Jugend forscht«. Aus Ehrgeiz und Kränkung, ja fast aus Zorn sei er daraufhin mit seinem Team einen Schritt weiter gegangen.

Günther Schuh geht von einem Anliegen aus. Er will Elektromobilität durchsetzen. Und formuliert daraus einen Kampfpreis. Zehntausend Euro niedriger als die Konkurrenz. Würde er gewinnmaximierend agieren und den konventionellen Marketingstrategien folgen, würde der Wagen so teuer wie die Angebote der Konkurrenz.

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WENIGER IST MEHR

Es spricht vieles dafür, dass wir in Zukunft mit weniger materiellem Konsum auskommen müssen. Die Kunst wird darin bestehen, das Weniger so attraktiv zu machen, dass die Menschen es gerne annehmen. Eine absolut neue Aufgabe für Ökonomen. Weil bis heute in den Köpfen die Vorstellung des Mehr als Glücksbringer sitzt.

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Zukunftsfähiges Entrepreneurship setzt auf weniger. Schaffen wir zeitlose Designs, seien wir stolz darauf, gerade keinen Modellwechsel zu propagieren. Sagen Sie nicht, das sei eine utopische Forderung. Die Teekampagne hat seit 30 Jahren das gleiche Design und die gleichen Produkte. Ich bin fest davon überzeugt, dass dies einen Teil unseres Erfolges ausmacht.

Eine gegebene Menge an Bedürfnissen so exzellent wie möglich zu befriedigen, statt immer mehr und immer neue Bedürfnisse herauszukitzeln.

Eine Ökonomie, die sich den Herausforderungen der Zukunft stellt, wird es sich zur Aufgabe machen, die Bedürfnisse des Schlaraffenlandes so exzellent wie möglich zu erfüllen – aber nicht, die Definition des Schlaraffenlandes immer weiter auszudehnen. Das gäbe uns als Nebeneffekt den ökonomischen Spielraum, denen zu helfen, die noch nicht die materielle Not hinter sich gelassen haben. Und es gäbe uns die Möglichkeit, uns auf Dinge zu besinnen, die für uns Menschen bedeutsamer sind als ökonomisches Wachstum.

»Wir werden sogar mit Sicherheit dahin gelangen, dass zu Recht die Frage gestellt wird, ob es noch immer richtig und nützlich ist, mehr Güter, mehr materiellen Wohlstand zu erzeugen, oder ob es nicht sinnvoll ist, unter Verzichtleistung auf diesen Fortschritt mehr Freizeit, mehr Besinnung, mehr Muße und mehr Erholung zu gewinnen.«

 Sie denken, das sei ein Zitat aus dem frühen Marx? Leider daneben! Dieses Zitat aus dem Jahre 1957 stammt aus Ludwig Erhards Buch Wohlstand für alle.

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ÖKONOMIE ALS NEBENSACHE

 Wenn die materielle Versorgung einer Gesellschaft mit Gütern gelöst ist – was kommt dann? Wenn wir Marx’ Weg in die Freiheit, die Keynes’sche Prognose und Ludwig Erhards »Wohlstand für alle« erreicht haben – was kommt danach? Womit beschäftigen wir uns dann?

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Um es drastisch zu sagen: Es ist das Ende der Ökonomie, wie wir sie kennen. Die Ökonomie hat ihre Aufgabe erfüllt, sie hat den Mangel beseitigt. Wir können uns anderer Beschäftigung zuwenden, als weiter der konventionellen Ökonomie die Haupt- und Gestaltungsrolle in unserer Gesellschaft einzuräumen. »Lasst uns die Bedeutung der wirtschaftlichen Aufgabe nicht überbewerten oder ihren vermeintlichen Notwendigkeiten andere Dinge von größerer und beständigerer Bedeutung opfern«, sagt Keynes.190

Wo die materiellen Bedürfnisse erfüllt sind, wird die Ökonomie zur Nebensache. Keynes rät uns, »sachte Vorbereitungen für unsere Bestimmung zu treffen«.191 Gutes Leben sei wichtiger als Ökonomie. Wir sollten unser Augenmerk auf die »Lebenskunst« richten. Dabei geht es ihm nicht darum, die Lebenskunst in kleine Freizeit-Pakete zu packen, sondern ihr einen zentralen Platz im Leben einzuräumen.

Erinnern wir uns an Thales. Er nutzte die Erträge aus seinem unternehmerischen Auftritt, um danach ungestört philosophieren zu können. Aristoteles kommentierte die Geschichte des Thales von Milet, er »habe damit bewiesen, dass es für Philosophen leicht sei, reich zu werden, wenn sie nur wollten, es jedoch dies nicht sei, wonach sie strebten«.192

Ökonomie wie selbstverständlich eine Nebensache. Früher war das ein Privileg der Oberschicht. Die für den Lebensunterhalt notwendige Arbeit erledigten im antiken Griechenland die Sklaven. Durch den technischen Fortschritt kann Ökonomie auch für uns zur Nebensache werden – die für den Lebensunterhalt notwendige Arbeit erledigen die Maschinen. Werfen wir einen Blick auf die Frage, wie wir uns die Welt des Danach vorstellen können. Der unternehmerische Geist, die Lust, etwas zu unternehmen – the entrepreneurial spirit –, werden nicht verschwinden. Aber sie werden für andere Aufgaben frei. Wir können experimentieren, wie wir mit der frei gewordenen Energie Lebensverhältnisse einrichten, die – man wagt das Wort ja kaum noch zu verwenden – glücklicher machen.

Es ist ein uralter Gedanke der Philosophie. Ein sinnstiftendes, erfüllendes Leben führen – ohne den Druck der Ökonomie. Arbeit genoss im Griechenland der Antike nicht das Ansehen, das wir ihr in den letzten 200 Jahren zuerkannt haben. Auch im antiken Rom galt Arbeit als negativ. Der lateinische Begriff dafür, negotium, ist die Verneinung von otium, der Muße. Sie ist der eigentlich erstrebenswerte Zustand. Auch die englische »Arts & Crafts«-Bewegung Mitte des 19. Jahrhunderts war der Versuch, der zerstörerischen Kraft und der Hässlichkeit der frühen Industrialisierung eine Alternative – und mehr Ästhetik – entgegenzusetzen.

Es gibt heute schon Lebensbereiche, die sich von der Ökonomie entfernen. Die neuen Technologien ermöglichen uns, Beziehungen zu anderen Menschen lebendiger zu unterhalten und intensiver zu pflegen. Nie zuvor in der Geschichte konnten wir so gut mit Freunden an jedem Ort der Welt Kontakte halten, zu Kosten, die gegen null gehen. Und wenn ich meine Beziehungen nicht danach ausrichte, wer mir nützlich sein könnte, wenn ich mich aus dem ökonomischen Geflecht lösen kann, gewinne ich neue Handlungsspielräume. Ich bin frei, mich nur noch mit Menschen zu verbinden, die ich sympathisch, liebenswert oder anregend finde.

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