buchvorstellung david gegen goliath
Zur Vorstellung von Günter Faltins neuem Buch „David gegen Goliath“, moderiert von Siegmar Mosdorf, Staatssekretär im Bundesfinanzministerium a.D., mit anschließender Diskussionsrunde laden wir Sie herzlich ein:
Wann: Dienstag, 2. April 2019, von 18.00 Uhr bis ca. 20.00 Uhr
Wo: Loft, Alte Münze Berlin, Molkenmarkt 2, 10179 Berlin
„David gegen Goliath. Wir können Ökonomie besser“ sucht Antworten auf die Frage, wie wir diese Entwicklung aufhalten können:
- Warum wir neben der politischen Opposition auch auf dem Feld der Ökonomie Opposition brauchen: Wirtschaft-Opposition.
- Warum Robert Jungks Aufruf zu Bürgerinitiativen aus den 1970er Jahren heute – mehr denn je – ein geeigneter, ja ein gebotener Aufruf ist, selbst ökonomisch aktiv zu werden und in die Wirtschaft einzugreifen.
- Wie wir als Citizen Entrepreneure die – uns heute zur Verfügung stehenden – Instrumente erfolgreich einsetzenkönnen, um im „Konzert der Großen“ mitzuspielen und in der Lage sind, Ökonomie besser zu betreiben als die Wirtschafts-Fürsten und ihre Generäle.
John Maynard Keynes, einer der großen Denker der Wirtschaftsgeschichte, prognostizierte 1930 das Ende der Ökonomie, wie wir sie kennen. Wenn die materiellen Bedürfnisse erfüllt seien, so Keynes, sei es naheliegend, dass sich die Menschen anderen Themen zuwenden.
In einer Gesellschaft des materiellen Überflusses würde der Besitz von Waren
an Bedeutung verlieren; stattdessen würde der Wunsch nach Lebens-Fülle, nach Sinn-stiftenden Aktivitäten, zunehmen. Damit einher ginge eine Renaissance humaner Werte. An die Stelle von Geiz und Gier, die die Entfaltung der Produktivkräfte zur Höchstleistung angetrieben hätten, träten wieder die geistigen und moralischen Werte, die sich in der Menschheits-Geschichte herausgebildet hätten.
Keynes‘ Prognose ist nicht eingetroffen.
Wir alle erleben heute das exakte Gegenteil. Der Konsum nimmt immer mehr zu. Angestachelt durch eine Industrie, die Bedürfnisse nicht nur deckt, sondern auch weckt. Unser steigendes Konsum-Niveau ist dabei Anreiz, präsentiertes und propagiertes Vorbild gerade auch für die bevölkerungsreichen Länder der Erde, die erst am Beginn einer solchen Konsum-„Kultur“ stehen. – Dies aber ist eine Entwicklung, die unseren Planeten überfordert. Die Goliaths der Märkte betreiben eine Ökonomie, die das Überleben der Menschheit gefährdet, nur um ihre eigene Existenz zu sichern.
Wie konnte es dazu kommen?
Heute ist die Produktion von Waren nicht mehr der Engpass.
Der Verkauf ist es. Um Umsätze und Gewinne zu steigern, wird eine riesige Verkaufsmaschinerie hochgefahren. Mit wissenschaftlicher Unterstützung werden wir ausgeleuchtet, werden immer neue Bedürfnisse herausgekitzelt. Es sind Verkaufs-Strategien, die heute die gesellschaftliche Entwicklung bestimmen. Die Wucht dieses Prozesses schiebt Politik, Bildung und kritische Stimmen zunehmend zur Seite.
Günter Faltin entwirft in diesem Buch eine Vision:
Wie wir zu einer Ökonomie der Lebens-Fülle finden können.
Nein: keine Esoterik. Sondern eine Ökonomie; allerdings eine Ökonomie jenseits des Haben-Modus.
Wie wir in Anlehnung an Erich Fromms „Haben oder Sein“
mit den Mitteln des Entrepreneurship zu einer Ökonomie finden, die von mehr und anderen Akteuren getragen wird, die mehr vielfältige Alternativen generiert, die andere Sichtweisen einbringt und zu intelligenteren Lösungen führt, als wir sie aus den Konzernetagen kennen.